Die Stirnhöhle ist durch ihre spezielle anatomische Lage operativ besonders schwierig anzugehen. Operative Maßnahmen an der Stirnhöhle bedürfen einer besonders sorgsamen Indikationsstellung und Durchführung, da der Zugang zur Stirnhöhle zur narbigen Verkleinerung neigt und dann Folgeeingriffe notwendig werden können.
Sowohl Operationsdurchführung als auch Nachbehandlung können sinnvoll nur unter endoskopischer Kontrolle mit Zuhilfenahme von Winkeloptiken und mittels Spezialinstrumenten erfolgen. Insbesondere nach erweiterten Stirnhöhlenoperationen ist eine gesonderte Nachbehandlung erforderlich. Inwieweit in einigen Fällen die Ballondilatation zur Therapie einer Stirnhöhlenerkrankung sinnvoll ist, kann nur individuell beurteilt werden.
Nur noch selten kommt die Ausschaltung der Stirnhöhle durch Ausbohren der Schleimhaut, Verschluss des Drainageweges zur Nase und Auffüllen mit eigenem Fettgewebe (Obliteration) zur definitiven Sanierung einer chronisch erkrankten Stirnhöhle zur Anwendung. Gelegentlich ist ein äußerer Zugang zur Therapie einer Stirnhöhlenerkrankung notwendig.